Wintersport trotz Asthma?

31.01.2017 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Trockene und kalte Luft belastet die Atemwege. Trotzdem brauchen Asthmatiker nicht auf Wintersport zu verzichten.  

„Asthmatiker, die richtig mit ihrer chronischen Atemwegskrankheit umgehen, können auch Skifahren und anderen Wintersport betreiben“, betont Dr. Gerd Schauerte, Pneumologe und Allergologe im CJD Berchtesgaden – Asthmazentrum. „Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Asthmatiker, die im Winter Sport treiben, davon sogar besonders profitieren“. Günstig für Asthmatiker ist beim Sport eine intervallartige Belastung mit Erholungspausen dazwischen. Das schützt Asthmatiker vor einem Anfall. Bei Skiabfahrten legen die meisten immer wieder kleine Pausen ein, und dadurch ergibt sich automatisch der gewünschte Wechsel. „Deshalb ist Skifahren ganz günstig“, so Dr. Schauerte, „Nur wenn die Temperaturen so in den Keller gehen, wie in letzter Zeit, ist Vorsicht geboten. Bei unter -10 °C auf dem Skihang sollte man sich nicht unbedingt auf Ski oder Snowboard stellen“. Das gilt auch besonders für Ski-Langlauf oder Schneeschuhwanderungen. Für diese Ausdauerbelastungen ist eine Prämedikation sinnvoll, bei der der Asthmatiker bereits vor dem Sport sein Asthmaspray inhaliert, um sich zu schützen. Für Dr. Schauerte ist klar: „Asthmatiker sollten möglichst kontinuierlich Sport machen – gerade auch im Winter. So halten sie sich fit und bekommen weniger leicht Probleme durch Anstrengungsasthma.“