Skispaß trotz Asthma

09.02.2015 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Kalte Luft ist zwar nicht ideal für Lungenkranke, aber Asthmatiker müssen deshalb nicht auf Skifahren verzichten.  

In den Bergen ist jetzt Hochsaison auf den Pisten. Können sich auch Asthamtiker in den Skispaß stürzen? Doktor Gerd Schauerte Pneumologe und Allergologe im CJD Berchtesgaden – Asthmazentrum meint ja: „Bei einer Skiabfahrt legen die meisten Skifahrer immer wieder kleine Pausen ein, und das ist genau der richtige Wechsel, der für Asthmatiker gut ist.“ Intervallartiger Sport mit zwischengeschalteten Erholungspausen schützt Asthmatiker vor einem Asthmaanfall. Dennoch müssen Asthmatiker beim Wintersport einiges beachten, denn trocken-kalte Luft reizt die Atemwege erheblich. „Bei extrem niedrigen Temperaturen unter -10°C sollte man sich nicht gerade auf die Ski oder aufs Snowboard stellen“, so Dr. Schauerte, der selbst als begeisterter Skifahrer oft mit asthmakranken Jugendlichen die Pisten unsicher macht. „Bei Wintersportarten mit einer höheren Ausdauerbelastung wie Langlauf oder Schneeschuhwandern ist bei den meisten Asthmatikern außerdem eine Prämedikation sinnvoll.“ Dabei schützt sich der Asthmatiker vor Beschwerden, indem er bereits vor dem Sport sein Asthmaspray inhaliert. „Im Spätwinter ab März muss man bei entsprechender Wetterlage auch schon mit Pollen von Frühblühern rechnen, die mit aufsteigender Luft aus den Tälern heraufgeweht werden“, warnt der Pneumologe. Allergisch veranlagte Asthmatiker könnten das schon zu spüren bekommen. Doch der Nutzen von Sport für die Lungenkranken überwiegt die Risiken. „Grundsätzlich sollte ein Asthmatiker kontinuierlich Sport treiben und sich fit halten – gerade auch im Winter -, um die Auslöseschwelle für Anstrengungsasthma möglichst hoch zu halten“, erklärt Dr. Schauerte.