Inlinespaß trotz Asthma

09.07.2015 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Sommerzeit ist Inlinerzeit. Vielerorts sind die so genannten Skatenights voll im Trend. Hunderte oder gar tausende Skater treffen sich zum gemeinsamen Abrollen. Auch Asthmatiker dürfen losskaten, aber sie sollten einiges beachten.  

„Inlinen ist wie viele andere Sportarten auch für einen Asthmatiker dann gut, wenn er weiß, wie er es richtig macht“, erklärt die Asthmatrainerin Angelika Biberger, „ansonsten besteht das Risiko, dass Inlinen Anstrengungsasthma auslöst.“ Die Sportwissenschaftlerin betreut Kinder und Jugendliche mit Asthma im Rehabilitationszentrum des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands in Berchtesgaden. Dort hat sie umfangreiche Erfahrungen gesammelt, wie Asthmatiker am besten Ausdauersportarten betreiben können: „Es ist eine Frage, wie hoch die  Belastungsintensität ist und wie gut der Körper darauf vorbereitet wird.“ Durch die verstärkte Atmung beim Inlinen trocknen die Bronchialschleimhäute der Atemwege aus. Dadurch kann es zu einem Asthmaanfall kommen. „Unter dem so genannten Anstrengungsasthma leiden alle Asthmatiker mehr oder weniger“, erläutert Angelika Biberger. „Wer sich auf den Sport richtig vorbereitet und die Belastung sinnvoll dosiert, kann sich gut davor schützen.“ Vorbereiten heißt vor allem, schon vor dem Sport Asthmaspray zu inhalieren und intervallartige Aufwärmübungen zu machen. Bei Pollenflug sollte man zudem auch die entsprechenden Allergiemedikamente nehmen. Hinsichtlich der Belastungsintensität gilt: besser gleichmäßig und eher langsam fahren als mit voller Geschwindigkeit und maximaler Anstrengung. Angelika Biberger bestätigt: „Das bewahrt nicht nur vor Anstrengungsasthma, sondern wirkt auch als Training, indem die Herz-Kreislauf-Leistung und die Ökonomisierung der Atmung verbessert wird.“ Eine Skatenight bietet dafür gerade den richtigen Rahmen.