Bei Asthma: Radfahren ja, MTB eher nicht

15.07.2014 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Radfahren in der Ebene bereitet Asthmatikern in aller Regel wenig Probleme. Mountainbiken hingegen führt häufig zu Asthmaanfällen, ist also nur etwas für sehr gut trainierte Asthmatiker. Was mit entsprechendem Training möglich ist, demonstrierten die chronisch kranken Teilnehmer eines 10-Stunden-Radmarathons durch das Berchtesgadener Land.

An der 140-km-Staffel-Rundfahrt nahmen Asthmatiker, Diabetiker und übergewichtige Jugendliche aus ganz Deutschland teil, die für einen Rehabilitationsaufenthalt ins oberbayerische Berchtesgaden gekommen waren. Bei dem zehnstündigen Radmarathon zeigten die Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 21 eindrucksvoll, welche gesundheitlichen Fortschritte sie gemacht haben. Betreut werden sie im CJD Berchtesgaden, einer Rehabilitationseinrichtung des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands, die auch den Radmarathon organisiert.

Von Sporttherapeuten und einem ganzen Versorgungstross begleitet fuhren die Marathonteilnehmer durch die Berchtesgadener Berge und das Voralpenland. Dabei waren auch über 1.000 Höhenmeter zu bewältigen. „Das zu schaffen, bedeutet für die Teilnehmer ganz viel Selbstbestätigung“, erklärt Sportwissenschaftler Florian Lenz, der die Jugendlichen auf den Marathon vorbereitet hat. Speziell Asthmatiker müssen bei derartigen Belastungen einiges beachten. „Ohne ein umfangreiches Vorbereitungstraining geht das gar nicht“, betont Florian Lenz. „Nur bei guter körperlicher Ausdauerfähigkeit ist Mountainbiken in dieser Form möglich.“ Genauso gehören die richtige Prämedikation und ein intervallartiges Aufwärmen zum Pflichtprogramm. Das weiß auch der 17-jährige asthmakranke Dominik: „Vor dem Sport nehme ich immer mein Asthmaspray. Das schützt mich dann.“

mehr Fotos zum Radmarathon 2014 gibt es unter www.facebook.com/CJD.Asthmazentrum