Azubis sagen ihre Meinung

Schüler und Auszubildende nach ihrer Meinung über ihre Schule oder ihren Ausbildungsbetrieb zu befragen, erfordert etwas Mut. Die Leitung der beruflichen Rehabilitation des CJD Berchtesgaden hat es gewagt, und kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein.  

„Natürlich erwarteten einige Ausbilder, dass sich die Auszubildenden nur über alles Mögliche beklagen, wie man das eben so kennt“, erklärt Sieglinde Pfannebecker, Leiterin der beruflichen Rehabilitation des CJD Berchtesgaden. „Aber uns ist die Sichtweise der Auszubildenden wichtig. Wir wollen wissen, was sie denken.“ Rund 60 Jugendliche nehmen jedes Jahr an beruflichen Bildungsmaßnahmen im CJD Berchtesgaden teil. Die Einrichtung des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands bietet chronisch kranken Jugendlichen die Möglichkeit einer vorberuflichen Eignungsabklärung, einer Berufserprobung und einer 11-monatigen Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB). Die jungen Asthmatiker, Diabetiker und Adipositas-Patienten können zudem eine komplette Berufsausbildung in zehn Lehrberufen absolvieren. Die Lehrlinge im dritten Lehrjahr wurden wie im Vorjahr auch 2014 wieder nach ihrer Einschätzung befragt. Das Ergebnis fiel recht positiv aus. Rund 70 Prozent der Auszubildenden, die 2014 ihren Abschluss machten,  bewerteten den Berufsschulunterricht und auch die Fachtheorie in der CJD-Ausbildungsstätte als gut bis sehr gut. Befragt nach den Inhalten des Unterrichts, dem Fachwissen der Lehrer und ihrer Hilfestellung bei Verständnisproblemen sowie ihrer „Freundlichkeit“ äußersten sich die Azubis fast zu 100 Prozent positiv. Die praktische Ausbildung z.B. in den Werkstätten wird ebenfalls durchgehend positiv bewertet. „Klar gibt es auch Punkte, bei denen Kritik deutlich wird“, so Sieglinde Pfannebecker. „Das sind für uns wichtige Informationen. Wir werden darauf eingehen und sehen, wie wir diese Bereiche verbessern können. Nur wenn man weiß, wo der Schuh drückt, kann man ihn anpassen.“