Trotz Handicaps zum guten Abschluss

19.07.2014 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Das Förderzentrum für körperliche und motorische Entwicklung des CJD Berchtesgaden verabschiedete 55 Jugendliche, die dort erfolgreich ihren Schulabschluss absolviert haben.

Die Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren verbrachten in dem Berchtesgadener Rehabilitationszentrum des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands zwischen einem und acht Jahre. In dieser Zeit durchliefen sie dort ihre Schulausbildung, wurden medizinisch betreut und lernten den richtigen Umgang mit ihrer Krankheit. “Für diese Jugendlichen, die an Asthma, Diabetes und Mukoviszidose leiden, war es nicht selbstverständlich, dass sie ihre Schulzeit erfolgreich beenden konnten“, erklärt Schulleiter Anton Kaunzner. „Aufgrund zahlreicher Handicaps war ihre schulische Prognose sehr eingeschränkt. Ohne ihren Aufenthalt in Berchtesgaden wären vielen Hoffnungen und Chancen auf einen guten Start in die Zukunft verloren gegangen. Nun können sie jedoch mit dem erreichten Mittelschulabschluss, dem qualifizierenden Mittelschulabschluss oder mit der Mittleren Reife in eine Berufsausbildung starten.“

Die 9. und 10. Klassen des CJD Förderzentrums freuen sich über den erreichten Schulabschluss.

Unter den Abschlussschülern sind auch Nachwuchsleistungssportler, die ebenfalls an den Schulen des CJD Berchtesgaden besonders gefördert werden. Die jungen Sportler glänzten teilweise mit außergewöhnlich guten Abschlusszeugnissen, etwa das Ski-Nachwuchstalent Katrin Hirtl-Stanggaßinger vom WSV Königssee mit einem Notenschnitt von 1,66. „Wenn es wie bei Katrin sowohl sportlich als auch schulisch hervorragend klappt, zeigt sich die Effektivität der Förderung des CJD für Sportler“, freut sich der Schulleiter.

Insgesamt gelang es durch das Zusammenspiel aller Angebote des CJD im abgelaufenen Schuljahr wieder in erfreulich hohem Maße, die jungen Menschen, auch in außerschulischen Lebensbereichen, zu Fortschritten und Reifung zu führen, sie damit auch erfolgreich auf den Übergang Schule und Beruf vorzubereiten, und gute Grundlagen für die persönliche Zukunft zu schaffen.

Einige Schüler haben diesen Weg besonders erfolgreich beschritten. Deshalb bekamen sie im Rahmen der stimmungsvollen Entlassfeier Anerkennungsurkunden überreicht. "Diese Jugendlichen", so Anton Kaunzner, "sind Vorbilder für die jüngeren Schüler und überzeugten in ihren jeweiligen Lebenssituationen, sowohl im Leistungssport als auch in der Bewältigung ihrer chronischen Erkrankung, durch Zielstrebigkeit, Motivation und klare Zukunftsorientierung."