Sommer, Sonne, Schwimmen

30.06.2014 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Im Sommer lockt die Sonne unzählige Wasserratten an die Badeseen. Auch Asthmatiker dürfen dem Lockruf gerne folgen, denn Schwimmen ist für sie ein idealer Sport.

„Schwimmen hat von allen Sportarten die geringste Wahrscheinlichkeit, Anstrengungsasthma auszulösen“, erklärt Angelika Biberger, die als Asthmatrainerin und Sportwissenschaftlerin Kinder und Jugendliche mit Asthma betreut. „Unsere jungen Patienten im Asthmazentrum des CJD Berchtesgaden genießen es sehr, wenn wir zum Baden an einen See fahren.“ Beim Schwimmen in einem See herrschen für Asthmatiker besonders günstige Bedingungen. Natürlicherweise ist die Luft feucht, so dass die Atemwege auch durch verstärkte Atmung beim sportlichen Schwimmen nicht austrocknen. „Die Austrocknung der Bronchialschleimhäute ist der Auslöser für Anstrengungsasthma, unter dem alle asthmakranke Menschen mehr oder weniger leiden“, erläutert Angelika Biberger. Die feucht-warme Luft an einem Badesee im Sommer wirkt dem entgegen. Ein weiterer Vorteil beim Schwimmen ist die kontinuierliche, eher geringe Ausdauerbelastung. Dadurch kann ein Schwimmtraining relativ problemlos eine Verbesserung der Herz-Kreislauf-Leistung und eine Ökonomisierung der Atmung bewirken. Eine Ausatmung gegen den Widerstand des Wassers – z.B. beim Brustschwimmen oder Graulen – wirkt zudem wie die so genannte Lippenbremse, mit der Asthmatiker ihre Atmung unterstützen können. Also gar keine Probleme für schwimmende Asthmatiker? Angelika Biberger schränkt etwas ein: „Damit der Badespaß ungetrübt bleibt, sollte man den Sonnenschutz unbedingt beachten und bei einer Pollenallergie natürlich die notwendigen Medikamente nehmen“. So gerüstet steht dem Badevergnügen aber nichts mehr im Weg.