Höhenluft gut für Allergiker

06.06.2014 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Allergiker, die ihren Sommerurlaub unbeschwert genießen wollen, sollten bei der Ferienplanung einiges beachten. Besonders die Wahl des Reiseziels muss gut bedacht sein.

„Am häufigsten sind Pollenallergien“, so Dr. Gerd Schauerte, Allergologe im CJD Berchtesgaden – Asthmazentrum. „Die verschiedenen Landschaften bedeuten sehr unterschiedliche Allergenbelastung“. Günstig sind höhere Berglagen. Bereits in Höhen ab 1.000 m sind die Pollen so weit reduziert, dass weniger Beschwerden auftreten. Auch Schimmelsporen und Hausstaubmilben, auf die viele Allergiker reagieren, treten weniger auf, denn Milben vertragen trockene Bergluft nicht sehr gut. Im ausgeglichenen, feuchten Küstenklima finden sie dagegen beste Lebensbedingungen und können sich ungebremst vermehren. Ein guter Tipp für asthma- und allergiekranke Kinder und Jugendliche sind deshalb spezielle Asthma-Camps in den bayerischen Alpen, etwa in Berchtesgaden.

 

 

Vorteilhaft in den Bergen ist auch die geringere Menge an Luftschadstoffen. Im Flachland und besonders in schadstoffbelasteten Großstädten können sie die Wirkung der Allergene erheblich verstärken. Die aktuelle Pollenlage und eine Vorhersage kann man für ganz Europa unter www.polleninfo.org abrufen. Im Internet gibt es auch Hinweise auf allergikerfreundliche Hotels, z.B. auf www.ecarf-travel.org. Viele Unterkünfte gehen durch eine angepasste Ausstattung auf die Bedürfnisse von Allergikern ein.

Wichtig ist zudem die Reiseapotheke. „Besonders bei einer Auslandsreise, sollte eine ausreichende Menge Allergiemedikamente eingepackt werden“, betont Dr. Schauerte, „denn nicht überall sind sie ohne weiteres zu kaufen“.