Atembeschwerden bei den Kleinsten

09.06.2015 CJD Berchtesgaden Asthmazentrum CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Akute Atembeschwerden bei Kleinkindern versetzen Eltern in Angst und Schrecken. Tatsächlich zeigen viele Kinder unter drei Jahren asthmaähnliche Symptome. Die richtige Therapie kann die Risiken aber mindern.  

„Eine Diagnose ist zwar schwierig, aber dennoch kann es Sinn machen, bei Kleinkindern eine Therapie bei Asthma durchzuführen“, erklärt Dr. Gerd Schauerte, Pädiatrischer Pneumologe des CJD Berchtesgaden – Asthmazentrum. 30 bis 40 Prozent aller Kinder unter drei Jahren zeigen asthmaähnliche Symptome. Die Eltern werden durch das so genannte Giemen ihrer Kinder aufmerksam. Diese auffälligen Atemgeräusche müssen aber nicht zwangsläufig auf eine Asthmaerkrankung hinweisen. Es gibt auch andere Ursachen – etwa besonders kleine Atemwege. Diese führen bei einem Infekt schnell zum Giemen. „Letztlich bekommen von den Kleinkindern, die auffällige Atemgeräusche zeigen, später ca. ein Drittel  tatsächlich ein chronisches Asthma“, so Dr. Schauerte, „welche das sein werden lässt sich bei den Kleinsten unter drei Jahren aber nicht immer sicher vorhersagen.“ Eine frühe Therapie könne aber den Verlauf wesentlich bessern, ernste Komplikationen verhindern und eine beschwerdefreie Kindheit ermöglichen. Behandelt werden Kleinkinder unter drei Jahren gegebenenfalls mit inhalativen Kortikosteroiden. Bei einigen Kindern kann statt inhalativen Steroiden alternativ auf eine Montekulast-Therapie zurückgegriffen werden. Diese Medikamente bremsen die Wirkung von Entzündungsstoffen. Dadurch wird die mit Asthma verbundene Entzündung der Atemwege gebessert.