Allergieschock unterm Weihnachtsbaum

17.12.2013 CJD Berchtesgaden – Gesundheit – Bildung - Beruf « zur Übersicht

Weihnachten ist die Zeit für festliches Essen und kulinarischen Genuss. Für Lebensmittelallergiker sind viele weihnachtliche Rezepte aber mit heftigen Nebenwirkungen verbunden.

„Gerade Weihnachtsgebäck enthält oft Nüsse, auf die viele Menschen allergisch reagieren“, so der Allergologe Dr. Gerd Schauerte. Festliches Kochen und Backen geht zwar auch für Lebensmittelallergiker, ganz leicht ist das allerdings nicht, denn Ei, Milch oder Nüsse kommen in üblichen Weihnachtsrezepten zu Genüge vor. „Außerdem lauern auch Gefahren bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die man jedoch von allergischen Reaktionen unterscheiden muss“, so die Ernährungsexpertin Marion Müller aus dem Rehabilitationszentrum CJD Berchtesgaden, in dem Kinder und Jugendliche mit allergisch bedingten Erkrankungen betreut werden. Bei diesen Unverträglichkeiten spielen Laktose, Fruktose, Histamin oder Gluten eine wichtige Rolle. Zwar gibt es einige Ersatznahrungsprodukte, diese müssen aber mit größter Vorsicht genossen werden, weil sie spezifische Anwendungsbereiche haben. „Einen allgemeinen Rat, dass dieses oder jenes in einem Rezept durch ein Substitut zu ersetzen wäre, kann man kaum geben. Das hängt zu sehr vom Rezept ab“, betont Marion Müller. „Bei der Vielzahl an Hürden und Fallstricken ist es gut, sich professionellen Rat zu holen“. Hilfreich sind spezielle Kochbücher, von denen es jedoch wenige gibt, die einen Gesamtüberblick bieten. Allergikerfreundliche Rezepte, bei denen kritische Zutaten ersetzt sind, finden sich etwa in „Genießerküche für Allergiker“ (erschienen im Krenn Verlag). Passend zu Weihnachten enthält es auch Festtagsrezepte. Mehr Informationen erhalten Lebensmittelallergiker unter Tel. 08652 6000 161.